„Ich sehe Stärke im Schwachen und Unperfekten“ – Die analoge Fotografie von Jacqueline Stürmer und Mark Doerr

Jacqueline Stürmer und Mark Doerr sind zwei total faszinierende Fotografen aus dem Saarland, die auf das Analoge schwören und sich in der Szene einen sehr guten Ruf erarbeitet haben. Beide setzen unserer von Instagram und Selfies dominierten Wirklichkeit Bilder entgegen, die aus dem Rahmen fallen, seltsam berühren, fesseln oder befremden.

Sie haben mit uns über ihre Vorstellungen von Schönheit und Fotografie geredet, über die Kunst und das Leben und worum es ihnen in ihrer Arbeit geht. Ein Talk, auf den wir stolz sind. Viel Spaß beim Hören!

Jackys Webseite findet ihr hier: http://www.londoncoffee3.de/
Marks Webseite findet ihr hier: http://kollektivmaschine.de/

3 Kommentare

  1. Ihr habt alle vier einige Aussagen gemacht, die mich nachdenklich gemacht haben. Zum Beispiel:

    „Ich glaube, ich bin nie an einem Punkt wo ich mich komplett verstanden hab, oder wo ich mich komplett gefunden hab. Natürlich kennt man seinen Charakter, man kennt seine Stärken und seine Schwächen, aber irgendwie sieht man sich selbst ja doch immer anders als man von anderen gesehen wird.“,

    von Jacqueline, fand ich unglaublich stark. Ich kann gar nicht sagen, was mich daran so berührt. Wahrscheinlich die Idee, dass auch in mir etwas Unverfügbares ist, und das es in Ordnung ist, wenn ich es nicht entschlüssele. Ich lebe in einer Zeit, in der alle so ganz bei sich sein, sich selbst sein und sich verwirklichen wollen. Der Gedanke, dass ich mich nicht komplett verstehen muss, hat etwas Entspanntes an sich und ist zugleich spannend. Da muss ich noch mehr darüber nachdenken, vielen Dank dafür!

    „Ich versuche der Vulva ein Gesicht zu geben“, wie Mark sagt, ist gar nicht so weird wie es zunächst klingt. Gerade wenn man bedenkt, wie viele Menschen die Vulva nicht mal richtig benennen können. Es ist eben nicht „da unten“, „die Möse“ oder „der Schlitz“, wie kommt es eigentlich, dass es für Viele keinen schönen Namen für die Vulva gibt? Und wieso finden viele Frauen ihre Vulva nicht schön, während die Männer sich an ihrem Penis gar nicht satt sehen können?

    Betreffend der Vulva OPs, die Mark im Talk erwähnt, fällt mir ein, am diesjährigen Weltfrauentag hat ein Gesundheitsmagazin im Schweizer Fernsehen einen solchen Beitrag gezeigt über Frauen, die ihre Vulva per Schönheits-OP verändern lassen, verkleinern, sogenannt verschönern, was auch immer das heissen mag. Am Weltfrauentag! Was für eine Message sollte denn das sein? Das finde ich ehrlich gesagt gruselig. Ich weiss schon, Selbstbestimmung pipapo, aber wie selbstbestimmt kann es sein, wenn man sich selber nicht schön finden kann, so wie man ist?

    Die Bilder von Mark und Jacqueline sind sehr beeindruckend, manchmal beklemmend, manchmal wunderschön… man kann nicht darüber hinwegsehen, ohne dass sie etwas auslösen. Das ist ganz grosses Kino, Kompliment!

    • Vielen Dank, Julia! Du stößt hier total gute Themen an. Wir haben uns schon über deine Anregungen unterhalten und werden sie für Hossa Talk und Cobains Erben übernehmen. Liebe Grüße!

  2. Dankeschön Gofi! Ich gratuliere euch schon mal zur 10. Folge Cobains Erben, es ist super, dass ihr dieses zweite Podcastprojekt in Angriff genommen habt! Da habt ihr einen Nerv getroffen! Liebe Grüsse, ich freu mich auf den nächsten Hangout!

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