Wie man 2 bis 3 Romane im Jahr schreibt – Tipps und Tricks von der Bestsellerautorin Julia Kröhn

Sie wurde in Österreich geboren, hat das Arbeitsethos einer Preußin, veröffentlicht pro Jahr zwei bis drei Romane, und zwar unter bis zu sieben Pseudonymen: Julia Kröhn schreibt leidenschaftlich seit ihrer Jugend und hat es bereits mehrmals auf die Spiegelbestsellerliste geschafft. Wie das die sympathische Autorin hinbekommt, die sich nicht etwa in irgendeine Schreiboase zurückzieht, sondern ein ganz normales Leben mit Tochter in Frankfurt führt, das erzählt sie in diesem packenden Gespräch. Du erfährst, wie es dazu gekommen ist, dass Julia inzwischen vom Schreiben leben kann, wie sie ihren ersten großen Verlag gefunden hat, aber auch, was sie durch ihr Schreiben erreichen möchte, wie ihr Arbeitsalltag aussieht, wie sich die Buchbranche in den letzten Jahren verändert hat, was es bedeutet, als Frau darin zurechtzukommen und welche Tipps sie für angehende Autor*innen hat. Das alles und noch mehr in diesen dichten zwei Stunden voller hochinteressanter und persönlicher Einblicke in das Leben einer Bestsellerautorin. Viel Spaß! (Das Foto ist von Sarah Kastner.)

Julias umfangreiche Webseite mit vielen Hintergrundinformationen findet Ihr hier. Ein Besuch lohnt sich!

Wir haben unter anderem geredet über Julias aktuelles Buch DIE WELT GEHÖRT UNS.

Der erste Band dieser Dilogie ist DIE GEDANKEN SIND FREI.

3 Kommentare

  1. Wow! Ein echt tolles Gespräch!
    Die Banalität des Schreibens und vllt der Kunst an sich.

    Literatur als „schnödes“ Handwerk, das von der Pike auf gelernt sein will.
    Der historische Abriss des Verlagswesen der letzten 20 Jahre und der Umgang mit Pseudonymen war auch erhellend. Wer weiß, wie viele Romane von Jay und Gofi schon irgendwo da draußen herumschwirren 😀

    Was mir noch unter den Nägeln brannte, war die Frage, ob und warum bzw. inwieweit Julia Kröhn ihre Werke als „Kunst“ ansieht.
    Nichtsdestotrotz sehr schön dargestellt, dass Schreiben eine Fertigkeit ist, die äußerst viel Selbstdisziplin erfordert, auch wenn man vllt nicht immer den allerhöchsten künstlerischen Anspruch damit verfolgt.

    • Es ist immer die Frage, was man als „Kunst“ definiert. Mein persönlicher Kunstbegriff basiert auf den drei Säulen Kreatives Schaffen, Talent und Können. Insofern sehe ich das, was ich tue, als Kunst an. Aber ich würde es auch als Kunst betrachten, wenn meine 12jährige sehr kreative Tochter eines ihrer Bilder malt oder ein Video schneidet – ohne dass ich sie deswegen gleich auf eine Stufe mit Caravaggio stelle. Ist ein wenig so wie in der Politik: Da gibt’s natürlich auf sehr, sehr vielen Ebenen einen Unterschied zwischen Bundeskanzler und Gemeinderatsmitglied. Aber in der Essenz machen sie m.E. dasselbe, und der Anspruch des einen an sich selbst muss nicht so viel niedriger einzustufen sein als der des anderen.

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