Für die deutsche Fußballnationalmannschaft der Herren ist die Weltmeisterschaft in Qatar vorbei. Schade, finden viele. Endlich, denken auch ganz schön viele. Denn so wie es aussieht, war dieses Turnier nirgends so umstritten wie in Deutschland. Portugal jedenfalls befindet sich in einem richtigen Fußballrausch, Spanien hat sehr hohe Einschaltquoten, in Japan gibt es ein ungewöhnlich großes Interesse an der WM, das Gleiche gilt für die USA. Mich lässt dieses Turnier ziemlich kalt. Ich habe es weitestgehend boykottiert. Nicht vollständig, um ehrlich zu sein, weil ich das Spiel liebe und zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit gerne Fußball schaue, aber auch aus…
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Texte zu Kunst, Pop und den Sinn des Lebens
Du hast es vielleicht mitbekommen: In der aktuellen Folge von COBAINS ERBEN reden Jay und ich mit Manuel Schmid vom RefLab über die beiden Serien ‚The Rings of Power‘ und ‚The House of the Dragon‘. Natürlich kommen wir dabei ausführlich auch auf Tolkiens Mythologie, Mittelerde, den ‚Herr der Ringe‘ zu sprechen, aber auch auf Peter Jacksons Verfilmungen ‚The Lord of the Rings‘ und ‚The Hobbit‘. In dem Talk sage ich ziemlich deutlich, wie unzufrieden ich mit der Hobbit-Verfilmung gewesen bin. Tatsächlich habe ich vor neun Jahren eine längere Rezension des ersten Teils geschrieben. Ich dachte mir, dass sie Dich vielleicht…
Schreib einen KommentarNeulich habe ich, Gofi, mich mit Freunden getroffen, die mich auf steady supporten und habe ihnen eine Stunde lang Gedichte vorgelesen. Nicht nur meine eigenen, sondern auch Klassiker und großartige, aber weniger bekannte Autoren. Hier könnt ihr die kleine, rohe Lesung nachhören. Viel Freude! Reihenfolge der Texte: Johann Wolfgang von Goethe: – Der Fischer – Erlkönig – Totentanz Heinrich Heine: – Ein Weib – Hoffart Ernesto Cardenal: – Auf Durchreise in Indien – Auf dem Flughafen von Frankfurt Jörg Fauser: – Airport FFM – Fat City Fussball Blues Rose Ausländer: – Januar in New York – Harlem Gofi Müller: –…
Schreib einen KommentarIn der letzten Folge von Cobains Erben über den neofaschistischen Film ‚300‘ von Zack Snyder habe ich angekündigt, ich würde meine Notizen, die ich mir während des Anschauens des Films gemacht habe, hier noch einmal als Artikel veröffentlichen. Später bin ich mir nicht mehr sicher gewesen, ob das wirklich nötig ist. Wen interessiert das? Doch nur diejenigen, die den Film gesehen haben. Und die sollten bei dessen holzhammermäßiger Bildsprache von ganz alleine auf die Idee gekommen sein, dass die Ähnlichkeiten mit der Propaganda der Nazis bzw. der Neo-Rechten offensichtlich sind. Dazu braucht es keinen weiteren Artikel von mir, dachte ich.…
Schreib einen KommentarIch habe es ja schon im aktuellen Talk bei Cobains Erben öfters gesagt, dass die Documenta mich ziemlich nachhaltig beeindruckt hat. Es ist dieser Gedanke, nicht etwa als einsames Genie vor sich hinzuarbeiten, um dann irgendwann aus der Versenkung aufzutauchen und der Welt das neue Werk zu präsentieren, sondern gemeinsam mit anderen als Kollektiv Kunst zu machen und das als Teil der Gesellschaft und dadurch eben auch als Teil der Gemeinschaft, mit ihr verbunden, nicht nur ästhetisch, sondern auch politisch, wirtschaftlich, sozial. Das fordert mich heraus und zwar mehr, als ich zugeben möchte. Denn ich bin gerne und arbeite auch…
Schreib einen KommentarWenn Du drüber nachdenkst, fallen Dir sicher viele Künstler*innen ein, die beruflich erfolgreich waren, aber menschlich scheiterten: zu jung gestorben, Suchtprobleme, psychische Erkrankungen, Depressionen usw. Namen wie van Gogh, Jean-Michel Basquiat, Jimi Hendrix, Kurt Cobain oder Amy Whinehouse drängen sich auf. Aber sind diese geplagten Ausnahmetalente wirklich die Regel? Ist das unvermeidlich, dass große Begabungen mit großen Problemen einhergehen? Oder ist das ein Klischee, das sich leider immer wieder bestätigt? Jay und Gofi haben sich in ihrem Podcast ‚Cobains Erben‘ darüber unterhalten. Dies ist das Transkript ihres Gesprächs. Sind Künstler schwierige Menschen? Jay: Hallihallo, ihr Lieben Erb*innen. Schön, dass ihr…
Schreib einen KommentarEine Gruppe Jugendlicher hat sich vor einer Grotte versammelt. Sie wirken mäßig begeistert. Alle tragen sie blaue T-Shirts, die meisten weiße Sonnenhüte, was zeigt, dass sie sich nicht zufällig getroffen haben, sondern gemeinsam unterwegs sind. Ein Junge steht und liest etwas vor. Andere stehen nicht weit von ihm entfernt, lauschend, abwartend, als seien sie die nächsten, die etwas vorzutragen haben. Andere Jugendliche sitzen auf der Erde. Sie wirken so, als hörten sie zu. Vielleicht hängen sie aber auch ihren Gedanken nach. Zumindest scheinen sie den Vortragenden nicht zu unterbrechen. Nicht weit von ihnen entfernt sitzt ein Mann. Er ist nicht…
Schreib einen KommentarPEDASOS: den stier bei den hörnern zu packen, ist das eine. mit dem klar zu kommen, was anschließend passiert, ist eine völlig andere sache. BALIOS: das ist wahr. es gibt menschen, die deshalb glauben, dass es ratsamer sei, auf ihm zu sitzen, statt vor ihm zu stehen. denn es hat den vorteil, dass der stier den auf ihm sitzenden nicht aufspießen kann. XANTHOS: es stellen sich dadurch jedoch neue herausforderungen. PEDASOS: richtig. denn es ist möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass er nicht geritten werden möchte. in diesem falle wird er sich wehren und versuchen, den reiter abzuwerfen. BALIOS: in…
Schreib einen Kommentarin einem dieser augenblickein denen du nicht sicher bistob das was du siehstwirklich passiertoder ob es nurdas produkt deiner einbildung istein albtraumder dich schon jahrelang heimsuchtder nun aber seinenschrecklichstenunausweichlichen höhepunkt erreicht hat in solch einem moment sitzt duin einen pappkarton gezwängtdicht am rande des dacheseines hohen gebäudesund spürstdass der sturm es endlich geschafft hatdas eine ende des kartons anzuhebenso dass er sich dem abgrund zuneigt und weißtdass es diesmal anders ist nicht so wie in den letzten nächtenals dein lachen dichaus dem schlaf rissnoch bevor du auf dem boden aufschlugstweil dir klar wardass es nur ein traum warder dich zwar…
Schreib einen KommentarDer Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Der Gedanke beunruhigt mich wie warscheinlich die allermeisten Europäer. Kiew ist nicht weit weg. Das Gleichgewicht der politischen Mächte, das so sicher schien, gerät ins Wanken. Ist das noch ‚deren‘ Krieg, ein Krieg der anderen, die nicht wir sind? Oder ist das bereits unser Krieg, einer, den wir nicht gewollt haben, der aber zu jederzeit möglich war, auch wenn wir so getan haben, als sei er die Schwarzmalerei notorischer Pessimisten? Es ist nicht so, dass ich weiß, was Krieg tatsächlich bedeutet. Ich habe ihn immer nur mittelbar, niemals direkt erlebt. Das war zum Beispiel…
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