Das Geheimnis der Schrift – Wie das Alphabet unsere Art zu denken beeinflusst

Wo kommt eigentlich unser Bedürfnis her, alles sofort kapieren zu wollen? Warum passiert es uns, dass unsere erste Frage an ein Kunstwerk ist: Was soll das bedeuten? Es gibt dafür eine einleuchtende Erklärung. Michael Blume gibt sie in seinem neuesten Buch ‚Kreuzzug oder Rückzug?‘. Neulich haben wir uns in unserem anderen Podcast Hossa Talk ausführlich mit ihm unterhalten Und in dieser Folge machen wir zu zweit da weiter, wo wir mit ihm gemeinsam aufgehört haben. Welchen Einfluss haben unsere Alphabete auf unser Denken? Worin liegt der Unterschied zwischen verstehen und erfahren? Und was hat das alles mit Kunst zu tun? Hörs Dir an. Viel Spaß!

Wir reden über dieses Buch:

Jay führt dieses Buch als Beispiel an:

Dies ist das Buch, von dem Gofi erzählt, an dessen Titel er sich aber nicht mehr erinnern kann:

15 Kommentare

  1. Hallo ihr zwei,
    Habe die neue Folge heute in der Früh gehört und bin ganz begeistert! Es ist ein Thema, in das ich sicher noch tiefer einsteigen werde.
    LG
    Ella

  2. Hallo!
    Tolle Folge mit super Gedanken von euch! Danke!
    Eure Ausführungen, dass Geschichten Räume eröffnen, erinnern mich an Aussagen von Ernst Fuchs (evang. Theologe), dass Jesu Gleichnisse „Erlaubnis“ sind. Durch das Erzählen sollen keine Informationen gegeben oder Gedanken illustriert werden, sondern die Gleichnisse selbst befördern die Zuhörer ins Gottesreich, verwandeln die Wirklichkeit auf eine neue Möglichkeit hin.
    Das Trennen von Bild- und Sachhälfte ist somit verfehlt: „Will nicht das Gleichnis selber…Deutung sein? Ein Gleichnis sollte also keiner Deutung bedürfen, denn das hieße, die Deutung deuten“

    LG
    Jannik

  3. Interessante Folge, Jungs und innen.

    SPOILER zu Inception

    Ich habe zwar gewartet, dass Jay mit dem kreiselnden Ende von Inception um die Ecke kommt, das Schrödingers-Katze-like die Lesart des Films im abrundendem Shot auf den Kopf stellt.

    Nolan selbst hat sich ja für die Lösung ausgesprochen, dass es viel mehr darauf ankommt, dass sich der Protagonist gar nicht um die Frage kümmert, ob er nun in der (wie wirklich ist die) Wirklichkeit oder im Traum Kontakt zu seinen Kindern hat.
    Diese Lesart wird sich m.E. durchsetzen, da sie im Hinblick auf die Digitalisierung im Gewand des Metaverse & Co. dahin gehend gedeutet werden kann, dass allein die Gefühle wichtig sind, egal, ob es nun digitale Realität oder die schnöde Wirklichkeit ist.

    ENDE Spoiler

    Jesus selbst beschreibt in seinen Bildworten meist eine Realität, die unabhängig vom menschlichen Bemühen existiert und sich auf verschlungene Art und Weise in das Leben der Menschen bricht (there is a crack in everything….).
    Nicht Realitätsverlust oder -flucht, sondern das Hinwenden zur göttlichen Realität, sollten am Ende jedes Kunstwerkes, das als „groß“ bezeichnet werden möchte, stehen. vgl. insofern auch das Ende der Gebrüder Karamasow von Dostojewskij, in der er explizit auf die Hoffnung der Auferstehung (auch eine neue Realitätserfahrung) zu sprechen kommt.

    Tolle Fässer, die ihr hier immer wieder anreißt.

    Auf die Folge zu „300“ bin ich derbe gespannt, da ich die Meinung vertrete, dass durch diesen Film wie auch durch keinen anderen jemanden zum Faschisten wird.
    Ich sehe das Werk eher im Rahmen des snyderschen Nihilismus, der mehr oder minder alle seine Werke prägt; aber ggf. mehr dazu nach eurem Verriss.

    • Dannke Kriti-Sir! Im Hinblick auf das Digitale stellt sich dann ja die Frage: Wie wirklich ist die digitale Wirklichkeit? Wäre mal ein spannendes Diskussionsthema, gerade auch im Hinblick auf digitale Kunstwerke. Ein Hörer hat sich schon vor einer ganzen Weile das Thema NFTs gewünscht, für die ja ganz schön viel Geld bezahlt wird.
      Okay, wenn du sagst, dass dich eine Folge über 300 interessieren würde, gibt es da auch noch mehr, denen das so geht. Dann plane ich das mal ein.

      • NFTs sind ein spannendes Feld; bislang habe ich da eher Podcasts gehört, die das aus wirtschaftlicher Sicht betrachten; Stichpunkt: Künstliche Verknappung steigert die Preise. Aus künstlerischer Sicht ist die Verkaufsstrategie dann fast schon wieder egal, oder doch nicht?

        Werkbesprechungen finde ich grundsätzlich auch immer mal gut.
        Aber dann bitte auch darauf eingehen, was genau an der Darstellung falscher Ideologie, wie du sie in „300“ eben siehst, verkehrt ist, oder ob die Kunst nicht auch so frei sein muss, einfach alles darstellen zu dürfen.
        Oder mit anderen Worten: Könnte ein Pazifist 300 drehen und könnte ein Pazifist 300 zu Unterhaltungszwecken schauen?
        Man könnte ja argumentieren, dass durch „300“ die Sinnlosigkeit des Krieges thematisiert wird, da die Spartaner am Ende alle sterben, ohne etwas Greifbares außer Ruhm und Ehre erreicht zu haben?
        Wobei in „Ruhm und Ehre“ durchaus wieder ein stoisches Element steckt, das in der Rachegeschichte vom Film „Gladiator“ dann auch wieder, wenn auch viel tiefer, aufgegriffen wird.
        Es gäbe noch viel dazu zu schreiben. Ich habe echt Bock auf euren Verriss! 😀

      • ggf. könntet ihr auch mal ausprobieren, über Zuschauerwünsche abstimmen zu lassen; mit entsprechender Vorankündigung und so…
        Wobei es wohl gut wäre, wenn man zwischen 3 oder 4 Themen mit einer Stimme wählen kann, alles andere wird wieder zu nischenmäßig – und ihr müsst ja auch selbst Bock auf das Thema haben, sonst wird es müßig.

  4. عزيزي جاي ، عزيزي جوفي ،
    يسعدني فقط أن أكون قادرًا على الاستماع إليكم وأشكركم مرة أخرى من أعماق قلبي على ملفاتكم الصوتية الرائعة.
    سأجري أول تنظير للمعدة غدًا ، أرجوك صلوا من أجلي بدون حروف العلة!
    السلام عليكم ورحمة الله وبركاته !!!

    سورين
    eazizi jay , eazizi jawfi ,
    yuseiduni faqat ‚an ‚akun qadran ealaa alaistimae ‚iilaykum wa’ashkurukum maratan ‚ukhraa min ‚aemaq qalbi ealaa milafaatikum alsawtiat alraayieati.
    sa’ujri ‚awal tanzir lilmueidat ghdan ، ‚arjuk saluu min ‚ajli bidun huruf aleilati!
    alsalam ealaykum warahmat allah wabarakatuh !!!
    surin

  5. Shit, war gerade in Verzückung.
    Das war arabisch und sollte auf deutsch heißen: Lieber Jay, lieber Gofi!
    Ich bin total froh und dankbar darüber, Euch zuzuhören und genieße Eure Podcasts dermaßen.
    Ich habe morgen früh meine erste Magenspiegelung. Könntet ihr für mich ohne Vokale beten?
    Alles Gute für Euch und macht weiter so!
    Sören

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