Warum sind Künstler*innen niemals Opfer, aber immer Täter? Das erklärt uns JPG (Jessica Petraccaro-Goertsches) in diesem dichten und lebendigen Talk. Für die Künstlerin, Galeristin und Kunsthistorikerin aus Marburg gibt es keinen Unterschied zwischen Kunst und Gesellschaft. Ob man nun Soziologe, Philosoph oder Künstler ist, sagt sie, ist eigentlich egal. Wir arbeiten alle an derselben Aufgabe. Sie stürzt sich selbst ins Geschehen und hilft und beteiligt sich an vielen Projekten in Kunst und Kultur. Warum wir aus unserer Freiheit viel zu wenig machen, wann sie zustimmen würde, dass jemand seinen Kot an ihre Wände schmiert und warum Cancel Culture ein Jahrhunderte altes Phänomen und überhaupt nichts Besorgniserregendes ist – das alles könnt ihr jetzt erfahren. Hört es euch einfach an, es lohnt sich!
3 KommentareSchlagwort: Moral
Wir sind irritiert von dem anscheinend zunehmenden Wunsch vieler Linker, in der Kunst- und Kulturszene moralisch aufzuräumen, die Künstlerinnen und Künstler in gut und böse aufzuteilen und vorzuschreiben, was man noch lesen/hören/sehen darf und was nicht. Das ist für uns ein Problem, denn wir sehen uns selbst als Linke, sind auf der andere Seite aber auch Künstler und überzeugte Liberale. Der moralische Reinheitsfuror erinnert uns fatal an gewisse religiöse Kreise, in denen wir mal zuhause gewesen sind. Darüber unterhalten wir uns bei Weinchen und Bier. Aber hört selbst.
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