Lesebühnen und Poetry Slams sind in Deutschland häufig recht lustige Veranstaltungen. Doch die Kunstform des Spoken Words kennt auch eine ganz andere Seite: nachdenklich, tiefsinnig, vielleicht sogar dunkel. Micha Kunze ist ein Vertreter dieser Richtung. Seine Dichtung geht tief und ist wahnsinnig gut getextet. Von seinem Album ‚Lokalkolorit’ sind wir jedenfalls total angetan! Micha ist bei uns zu Gast, um über seine Kunst zu reden, gerade auch in Zeiten des Lockdowns. Er erzählt uns über die Arbeit an dem Album. Außerdem performt er extra für uns ‚Grabesstille‘ und klärt uns über die Hintergründe auf. Empfehlenswert! Müsst ihr hören.
Schreib einen KommentarCobains Erben Beiträge
Jacqueline Stürmer und Mark Doerr sind zwei total faszinierende Fotografen aus dem Saarland, die auf das Analoge schwören und sich in der Szene einen sehr guten Ruf erarbeitet haben. Beide setzen unserer von Instagram und Selfies dominierten Wirklichkeit Bilder entgegen, die aus dem Rahmen fallen, seltsam berühren, fesseln oder befremden.
Sie haben mit uns über ihre Vorstellungen von Schönheit und Fotografie geredet, über die Kunst und das Leben und worum es ihnen in ihrer Arbeit geht. Ein Talk, auf den wir stolz sind. Viel Spaß beim Hören!
Leonard Cohen ist eine der großen künstlerischen Gestalten, die den vergangenen Jahrzehnten ihren Stempel aufgedrückt haben: Ein Sänger, Mystiker, vor allem aber Dichter, dessen Songs und Texte noch lange nach seinem Tod im Jahr 2016 bleiben werden.
Uwe Birnstein ist Journalist, Autor und Theologe und hat ein Buch geschrieben, dass sich mit Cohens Spiritualität befasst: ‚Halleluja, Leonard Chohen‘ heißt es (Verlag Neue Stadt) und erinnert mit dem Titel an seinen größten Hit ‚Halleluja‘. Uwe hat sich Zeit genommen, um sich mit uns über Leonard Cohen und sein Buch über ihn zu unterhalten. Wir reden über die Doppeldeutigkeit der Songtexte, die Kosten der Kunst und die Frage, welche Rolle der religiöse Glaube in Leonard Cohens Kunst gespielt hat. Vor allem der erklärte Cohen-Fanboy Jay kommt voll auf seine Kosten. Aber hört selbst.
Du hättest so gerne Erfolg: Am Anfang wünschst du dir, dass Leute gut finden, was du tust. Später möchtest du von deiner Kunst leben können. Noch später fragst du dich, warum immer andere gefeiert werden, in Magazinen besprochen werden, Preise gewinnen. Schließlich erhältst auch du eine Ehrung. Aber nicht die größte. Und so kann es endlos weitergehen.
Ab wann hat jemand Erfolg in der Kunst? Reicht die Anerkennung deiner Freunde? Oder müssen es viele Menschen sein? Oder sollte es auch Geld einbringen? Wie viel sollte es sein, um als ‚Erfolg‘ gelten zu können?
Wir haben uns diesen Fragen gestellt, weil unserer Hörerin Julia sie uns vorgeschlagen hat, aber auch deshalb, weil wir selbst davon betroffen sind. Denn auch wir wünschen uns natürlich, in dem, was wir künstlerisch veranstalten, erfolgreich zu sein. Dabei schauen wir unter anderem zurück auf unsere Versuche der letzten Jahre und überlegen, wann es uns gelungen ist, die Erfolge als solche zu akzeptieren und zu feiern.
Kino oder Kopfkino? TV Serie oder Roman? Was gefällt dir besser? Was früher der Schmöker gewesen ist, das ist inzwischen die Serie geworden.
Jay ist bekennender Serien-Junkie. Gofi mag Serien auch, liest aber gerne und schreibt sogar selbst Romane. In dieser Folge vergleichen wir die beiden Formen: Worin unterscheiden sie sich eigentlich? Und mit welcher haben wir intensivere Erlebnisse gehabt?
Finde mit uns gemeinsam heraus, warum Romane Zeitmaschinen und Filme Gesamtkunstwerke sind und was eine gute Geschichte ausmacht.
Viel Spaß bei diesem nächtlichen Gespräch mit jeder Menge Wein!
Im Internet wird der Satz ‚Schönheit wird die Welt retten‘ unglaublich häufig zitiert. Anscheinend hoffen viele Menschen, dass er wahr ist. Aber ist er das? Wo kommt der Satz eigentlich her? Und was ist überhaupt ‚schön‘? Wir reden über Instagram, Kitsch und was das Schöne mit dem Schrecklichen zu tun hat. Ein scharfer Ritt von Weihnachten nach Russland, durch die Religion zum Weltuntergang und zurück. Aber hört selbst!
14 KommentareWie es sich für Künstler gehört, haben wir spät abends gezecht und uns mehr oder weniger betrunken folgende Fragen gestellt: Wie kommt es, dass manche Künstler im Lauf ihres Lebens ihr Pulver verschossen haben? Verlieren sie irgendwann ihre Superkräfte? Und wo kommt diese unglaubliche Energie her, die viele ganz am Anfang ihrer Karriere ausstrahlen? Kann man die sich erhalten oder wieder zurückgewinnen? Und welche Rolle spielen dabei schmerzvolle Erfahrungen? Hört selbst, welche Erleuchtungen uns zu nächtlicher Stunde kamen.
12 KommentareGofi erzählt, dass die erste Begegnung mit Nirvana einen wahnsinnigen Eindruck hinterlassen hat, während Jay bekennen muss, dass er die Band in einer Art religiösem Schlummer verpennt hat. Aber beide sind sich einig, dass Kurt Cobain mehr Ikone als Rockstar war. Was lässt ihn noch heute so wichtig sein? Welches Erbe hinterlässt der heilige Kurt seinen Erben? Und was lernen wir von ihm und Nirvana über Kunst?
7 KommentareWir sind irritiert von dem anscheinend zunehmenden Wunsch vieler Linker, in der Kunst- und Kulturszene moralisch aufzuräumen, die Künstlerinnen und Künstler in gut und böse aufzuteilen und vorzuschreiben, was man noch lesen/hören/sehen darf und was nicht. Das ist für uns ein Problem, denn wir sehen uns selbst als Linke, sind auf der andere Seite aber auch Künstler und überzeugte Liberale. Der moralische Reinheitsfuror erinnert uns fatal an gewisse religiöse Kreise, in denen wir mal zuhause gewesen sind. Darüber unterhalten wir uns bei Weinchen und Bier. Aber hört selbst.
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