Das hat es noch nie gegeben, dass ein deutscher Film so viele Oscars abräumt! Ganze vier Stück sind es am Ende für ‚Im Westen nichts Neues‘ geworden, der Verfilmung des Romans von Erich Maria Remarque. In Deutschland ist das Echo zwiegespalten. Mehrere Kritiker sind der Ansicht, dass der Film die Auszeichnungen nicht verdient hat. Selbstverständlich haben auch wir ihn gesehen und beurteilen ihn stellenweise unterschiedlich. Darüber reden wir, und zwar im Detail: Was gefällt uns, was eher nicht? Welche Unterschiede fallen uns zum Roman und zu älteren Verfilmungen auf? Wie haben uns Schauspiel, Musik und Bildsprache gefallen? Am besten, ihr hört ihn Euch einfach an, unseren Talk, über einen beeindruckenden Film zu einem echt bedrückenden Thema, das uns auch im wirklichen Leben zuletzt wieder näher auf die Pelle gerückt ist.
(Episodenbild: Screenshot aus ‚Im Westen nichts Neues‘, Netflix).
Hi!
Danke für die Folge, hat Spaß gemacht!
Bei mir war es ganz ähnlich wie bei Gofi. Als ich vom Film hörte, dachte ich mir, dass ich jetzt erst einmal das Buch lesen muss. Es stand sowieso schon länger auf meiner Liste und wenn nicht jetzt, wann dann…
Der Roman hat mich wirklich mitgenommen (eben die von Gofi vorgelesenen Stellen schwirrten noch lange in meinem Kopf herum – top Auswahl!)
Als ich den Film dann fertig geschaut hatte, war mein Eindruck recht ambivalent. Ein guter Film, dass auf jeden Fall. Setting, schauspielerische Leistung, Musik…Es gab eigentlich nichts zu meckern. Und doch, wirklich gepackt hat mich der Film irgendwie nicht. Vielleicht lag es wirklich daran, dass ich das Buch vorher gelesen hatte (man vergleicht ja während dem Schauen doch immer – was einen leicht aus dem Film rausziehen kann). Für mich war er mit sehr guten Fernsehfilmen wie „Unsere Mütter, unsere Väter“ zu vergleichen, ich hätte jedoch nie und nimmer gedacht, dass er etwas mit den Oscars zu tun haben könnte. Das nennt man dann wohl Momentum.
Nochmal zur Literatur… Habt ihr schon einmal „In Stahlgewittern“ von Ernst Jünger gelesen? Er tritt mit einer mehr an Nietzsche orientierten Sicht an das Kriegsgeschehen im ersten Weltkrieg. Ist natürlich heutzutage nicht unumstritten. Jedoch, wie ich finde, ein zumindest interessanter (und mMn. noch verstörender) Kontrast zu Remarque.
Gelesen habe ich Jünger noch nicht. Seit unserer Im Westen Folge empfiehlt mir mein Kindle das Buch ständig (Ich hab Remarque auf dem Kindle gelesen). Ja, es ist wahrscheinlich zurecht kritisiert worden. Aber vielleicht gehört es zur Allgemeinbildung, das Buch gelesen zu haben. Ich schau mal. Danke für dein Lob!
Die Feste fallen eben, wie sie fallen.
Nach Giger nochmals eher ein männerlastiges Thema.
Eine schöne XXL-Kritik, die wirklich immer nah am Werk bleibt und es von einigen Seiten erleuchtet und behellt.
20 0der 40 Arten Schlamm – das wird hängen bleiben!
Zu (Anti-)Kriegsfilm: Hier musste ich dann doch an die „300“-Folge denken und wenn man die beiden Filme so vergleicht, drängen sich eklatante Unterschiede auf – auch wenn am Ende viele einen sinnlosen Tod starben.
Danke dir! Das stimmt, eine gute Idee, die beiden Filme mal nebeneinander zu halten.