Wenn Du Dich in der Musik ein wenig auskennst, wird Dir der Name Rick Rubin ein Begriff sein. Der amerikanische Musikproduzent ist der wahrscheinlich Begehrteste seines Fachs und hat mit allen Größen der Szene bereits zusammengearbeitet. Seit einiger Zeit macht er aber auch in anderer Rolle von sich reden: als Buchautor und Mentor für Kunstschaffende und Kreative. Die sozialen Netzwerke wimmeln von kurzen Filmsequenzen, in denen er seine Erkenntnisse zum kreativen Schaffen teilt. Und sein Buch ‚The Creative Act‘ liegt auf zahlreichen Kaffeetischen auch in Deutschland. Dabei klingen seine Ratschläge oft ziemlich nach Esoterik und Positives Denken. Könnte man meinen. Oder hat er vielleicht recht mit dem, was er sagt? Wir wollen es wissen und nehmen sein Denken deshalb etwas genauer unter die Lupe.
Wow, Danke für diese Folge über diesen grandiosen Musikproduzenten. Unglaublich, mit welch unterschiedlichen Künstler/inne/n der schon gearbeitet hat, u.a. ist er quasi der Entdecker einer meiner all-time-favourite-Bands SYSTEM OF A DOWN.
Hey Gofi, hey Jay,
echt der Burner euer Talk!
Das Buch von Rick Rubin ‚kreativ. Die Kunst zu sein‘ liegt seit 2 Wochen neben meinem Bett und nach eurem Talk hab ich endlich angefangen darin zu lesen und war begeistert, weil ich vieles Gelesene schon länger (er)lebe. Und ich erkenne langsam, dass ich mir weiterhin treu sein darf.
,,Sieht deine Umgebung nicht, was du siehst, und spürt sie nicht, was du spürst, kann dies zu einem Gefühl der Isolation führen und generell dazu, dass du dich nicht zugehörig und fremd fühlst. Diese aufgeladenen Emotionen, die ein Kunstwerk so kraftvoll im Ausdruck machen, sind dieselben dunklen Wolken, die nach Betäubung flehen,… Sie sind Segen und Fluch.“ Zitiert aus Rick Rubin, ‚kreativ. Die Kunst zu sein. Kapitel: Selbstzweifel, S.83/84
Dieses Buch ist empfehlenswert und ermutigend besonders auch für die Menschen, die verletzlich, sensibel und deren Sinne noch offen sind! Ihr seid richtig, so wie ihr seid. Es geht nicht um Rick Rubin oder Berühmtheiten. Es geht um Dich und mich und unsere individuelle EinzigARTigkeit, mit der wir die Welt zum Leuchten bringen können.
Alles Liebe für euch! Sören
Ich kannte Rick Rubyn nicht wirklich vohrer; vllt mal gehört, mehr aber auch nicht.
Für mich liegt die Essenz dieser Episode aber mehr in Jays tollem Philosophieren über die Entrückungsmomente der Kunst, aber wie Gofi auch muss ich da länger drüber nachdenken.
Der Hinweis auf die „geist“losen Plattenbauten hat mich aber stark beeindruckt; da würde wohl kaum ein Mensch einen Entrückungsmoment erleben (aber was, wenn doch?!!).
Es gibt angeblich sogar Forschung, die nachgewiesen hat, dass Menschen in „schöner Umgebung“ schneller heilen als in hässlich-funktionaler Umgebung (natürlich nur relativ).
Aber am Ende bin ich da wohl wieder nah bei Jay, dass da jemand anderes „das Wahre, Gute und nicht zuletzt Schöne“ in den Menschen hineingelegt hat.
Interessant fand ich auch die Sichtweise auf Rubyns Sinnsprüche aus Sicht des Konsumenten (Jay) und aus Sicht des Produzenten (Gofi).
Der wunderbare GhibliFilm „Whisper of the heart“ porträtiert auch den Schreibprozess einer jugendlichen Künstlerin und wie sie zu ihren Essenz kommt und dann fest stellt, dass sie den Rohdiamanten noch weiter beackern muss.