Dichter*innen-Stammtisch: Mit Marco Michalzik und Leah Weigand

Im vergangenen Monat erst hat unser Freund, der Dichter und Podcaster Marco Michalzik seinen neuen Gedichtband im Lektora Verlag herausgebracht. ‚Wir werden alle verwandelt werden‘ heißt er, und wir haben ihn gefragt, ob er uns besuchen kommen und ihn uns vorstellen möchte. Um die Männerrunde etwas aufzubrechen, haben wir zusätzlich die Spoken Word Künstlerin Leah Weigand eingeladen. Leah hat mit ihrem Text ‚Ungepflegt‘ für Aufsehen gesorgt und ist in verschiedenen Fernseh-Shows zu Gast gewesen. Inzwischen hat sie einen Buchvertrag unterschrieben bei einem renommierten Verlag. Diesen Text stellt sie uns noch einmal vor und erzählt uns die Geschichte, wie er plötzlich entdeckt wurde und im Internet die Runde machte. Aber natürlich liest auch Marco ein paar seiner neuesten Texte vor und verrät uns ihre Hintergründe. Und so kommen wir immer wieder auf ganz normale Fragen des Lebens zu sprechen: Was ist Heimat? Wer sind wir wirklich? Was können wir von alten Menschen lernen? Oder auch: Wie können wir mit Wut umgehen? Freut Euch auf einen intensiven Talk mit hochkarätigen Gästen.

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Ein Kommentar

  1. Hi,
    tolle Texte – allesamt!
    Bei Gofis Text über die Gottessicht beim spuckenden Baby hatte ich vom Feeling her eine Assoziation zu Sufjan Stevens‘ „The dress looks nice on you“.
    Die Frage, welche Momente eine besondere Würde besitzen und was eigentlich darüber entscheidet, ist interessant. Ich habe schon öfters die Erfahrung gemacht, dass selbst relativ unspektakulär erscheinende Begebenheiten ein ungeheures Gewicht bekommen, stelle ich sie in den Horizont ihrer Vergänglichkeit – und vielleicht sogar gerade diese in ausgezeichneter Weise. Dass ein Moment vergangen ist und so nicht wiederkommt, verleiht die Würde. Die Würde von „Wieso ist es (war es) so und nicht anders“. Die Würde ist somit absolut jedem Moment in nicht abgestufter Form inhärent. Dem kackenden Baby wie dem Marsch auf Washington gleichermaßen. Die Frage, ob alles zufällig ist oder irgendwie von irgendwem gewollt, ist unter diesem Gesichtspunkt obsolet, weil für den Moment als Moment als solchem von keinem Interesse. Das Verleihen der Würde ist somit im Vergehen. In diesem Zusammenhang wäre es interessant weiter zu überlegen, was denn dieses Verleihende im Vergehen denn eigentlich ist. Es stimmt, die Kunst vermag dies darzustellen. Ich glaube, der Film „La Grande Bellezza“ geht ein bisschen in die Richtung.

    Hirzenhain…haha, die Welt ist klein. Mein Onkel ist dort in der evang. Kirche tätig 😀

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